"Schreckliche Aufnahmen von Ziegen, die vor Schmerzen schreien, als Arbeiter ihr Fell herausreißen", wie Yahoo News beschrieb. In den Skandal wurde die Mongolei fälschlicherweise verwickelt.
70 Prozent des chinesischen Kaschmirs stammen aus der autonomen Region der Inneren Mongolei, die offiziell zu China gehört. Aber die Steppennation der Mongolei verwendet immer noch die alte und einzige harmlose Methode der Kaschmirgewinnung. Dabei kämmt man den Kaschmir mit Hand aus.
Mit der Privatisierung Mitte der neunziger Jahre konnten die Hirten ihr eigenes Eigentum besitzen, austauschen und handeln. Und das führte zu einem massiven Wachstum des Viehbestands, insbesondere der Ziegen. Sie pflegen nomadische Kulturen und Traditionen und haben mit ihrem Vieh die Chancen einer freien Marktwirtschaft genutzt. In der traditionellen Kultur wird das Vermögen eines Hirten daran gemessen, wie viele Pferde und Tiere er hat.
Heutzutage haben einige Hirten über tausende Tiere und stellen Arbeiter zur Unterstützung bei der Viehzucht ein. Es gibt auch Kampagnen, um die Interesse für die Viehzucht unter jungen Menschen zu wecken. Mit der Zunahme von Hirtenzahlen könnte die Arbeitslosigkeit abgebaut werden. Es könnte auch die Überbevölkerung in der Hauptstadt Ulaanbaatar reduziert werden. Für Nomaden ist Tierhaltung ihre Lebensweise.
Nachhaltige Wertschöpfung
Die Generation Z wird bald zu Modedesignern und Hauptkonsumenten. Für frühere Generation war in erster Linie die äußere Erscheinung und das Design von Produkten wichtig. Aber für die Generation Z geht es mehr um ihre ethischen Standards innerhalb von Unternehmen.
Laut einer Umfrage von McKinsey & Company berücksichtigen 65 Prozent der Generation Z den Ursprung beim Kauf des Produkts. Darüber hinaus gaben 80 Prozent an, den Kauf von kontroversen Unternehmen abzulehnen. Die Verbraucher möchten sich jetzt über die Weide-, Umwelt- und Tierbedingungen im Klaren sein. Und der Konzern Gobi ist gerne bereit, dies zu tun.
Die Mongolei hat ein einzigartiges Ökosystem und das größte offene Grasland der Welt. Dadurch werden Kaschmirfasern feiner und spezieller als von Kaschmirziegen, die in anderen Ländern mit künstlichen Nahrungsergänzungsmitteln gefüttert werden.
Die Viehbestände haben seit den 1990er Jahren drastisch zugenommen, und im Jahr 2018 wurden 66,4 Millionen Viehköpfe gezählt. Die Nachrichten über Weidemonitoring von 2018 zeigen, dass sich 60 Prozent der Weiden verändert haben.
Ziegen fressen sehr selektiv, suchen nach dem nahrhaftesten Gras und ziehen es mit Wurzeln heraus. Es hat sich gezeigt, dass die Ziegenzahl in der Mongolei mehr ist, als das Grasland tragen kann. Es wurde schnell klar, dass das Land weniger Ziegen haben und sich auf die selektive Zucht konzentrieren muss. Dadurch wird das Gesamtprodukt mehr wert haben.
Die fleißigen Nomaden, die über 1,000 Tiere züchten, werden von der Regierung belohnt. Es gibt fast 7.000 Haushalte mit mehr als 1,000 Tieren. D.Gombo-Ochir, der 3.000 Tiere besitzt, hat eigene Meinung in Bezug auf die Optimierung und Effizienz der Tierhaltung.
Das mongolische Vieh ist kleinwüchsig und ineffizient. Sie sind jedoch die bestmöglichen Rassen die den rauen Wetterbedingungen und den Bergregionen der Mongolei überleben können. Deshalb hält er die Optimierung der gesamten Tierhaltung für unpraktisch. Zur Verbesserung seiner Viehrasse brachte er verschieden Vererber aus dem In- und Ausland. Das Ergebnis war die realistische Schlussfolgerung. Die besten Rassen waren diejenigen, die harte Dürren überstanden und weniger Futter benötigten. Aber sie wiesen eine erheblich geringere Effizienz auf.
Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Leichtindustrie berichtete über die Produktion von hochwertigem Kaschmir. Sie spiegelt sich bereits in der Politik der Regierung gegenüber Hirten und im Nationalen Programm für mongolische Viehzucht wider.
Der Qualitätsstandard „Khaan Shirkhegt“ (oder „König der Faser“) zertifiziert die Qualität des mongolischen Kaschmirs. Diese Standard wird durch “Mongolian Cashmere Association“ umgesetzt und ist in 33 Ländern anerkannt worden. Für ein nachhaltiges Hüten und Weiden müssen alle Parteien zusammenarbeiten. Die höchste Qualität an verarbeitetem Kaschmir wird als „König der Faser“ eingestuft. Durch ihre höchste Qualität hebt sich die nationale Kaschmirmarke von der chinesischen Faser ab.